Proxmox VE 8.4 ist da

Proxmox VE 8.4 ist veröffentlicht – mit Neuerungen wie Live Migration für NVIDIA vGPU, verbesserter Snapshot-Performance, externer Backup-Integration und erweitertem OpenID-Support. Wir zeigen, was das Update für Ihre IT-Infrastruktur bedeutet.

Proxmox VE 8.4 ist da – Das steckt im neuen Release

Die Virtualisierungsplattform Proxmox VE ist in Version 8.4 erschienen. Für viele unserer Kundinnen und Kunden ist Proxmox ein zentraler Baustein ihrer IT-Infrastruktur – entsprechend lohnt sich ein Blick auf die Neuerungen des aktuellen Updates.

1. Live Migration jetzt auch mit NVIDIA vGPU

Eine der spannendsten Neuerungen betrifft die Live Migration: Sie unterstützt nun auch virtuelle Maschinen mit NVIDIA vGPU. Das ist besonders für Unternehmen interessant, die GPU-basierte Workloads in einem Cluster betreiben – etwa im Bereich KI, 3D-Rendering oder wissenschaftliche Simulationen. Die Möglichkeit, solche VMs im laufenden Betrieb zu verschieben, erhöht die Flexibilität und Verfügbarkeit deutlich.

2. Integration externer Backup-Provider – ein Schritt in Richtung Veeam

Proxmox öffnet sich weiter in Richtung Drittanbieter-Backuplösungen: Mit dem neuen Release wird die Unterstützung externer Backup-Provider eingeführt – ein Schritt, der insbesondere im Hinblick auf Veeam interessant ist. Veeam gilt als Marktführer im Bereich Backup & Recovery, und auch Veeam selbst zeigt zunehmend Interesse an der Integration mit Proxmox VE. Noch ist die direkte Zusammenarbeit begrenzt, doch diese Entwicklung verspricht viel für die Zukunft.

3. Verbesserungen bei Snapshots & Storage

Ein weiteres technisches Detail betrifft die Snapshot-Erstellung: Snapshots mit aktivem RAM-Zustand werden nun über einen eigenen IO-Thread geschrieben. Das reduziert die Last auf den QEMU-Main-Thread – insbesondere bei langsamen oder stark genutzten Speichersystemen kann das die Performance deutlich verbessern.

Darüber hinaus erlaubt Proxmox nun die Remote-Migration von Gästen, deren Festplatten sich auf einem Shared Storage (z. B. RBD oder iSCSI) befinden. Das vereinfacht Failover- und Wartungsszenarien innerhalb eines Clusters erheblich.

4. Mehr Flexibilität bei Authentifizierung & Benutzerführung

Auch im Bereich Identity Management hat sich einiges getan:

  • OpenID Connect mit Gruppenunterstützung: Berechtigungen können nun direkt im Identity Provider (IdP) verwaltet werden – ein echter Zugewinn für alle, die SSO und zentrale Benutzerverwaltung nutzen.
  • Consent Banner vor dem Login: Administratoren können ab sofort Login-Banner aktivieren, die Nutzende vor der Anmeldung akzeptieren müssen – eine Funktion, die gerade im Enterprise-Umfeld häufig gewünscht wurde.

5. Weitere kleinere, aber feine Verbesserungen

Mit dem neuen Release unterstützt Proxmox VE nun auch virtiofs – eine moderne Methode, um Verzeichnisse zwischen Host und virtuellen Maschinen zu teilen, ganz ohne Netzwerkfreigaben. Das kann z. B. für Entwicklungs- oder Testumgebungen sehr praktisch sein.

Voraussetzung ist, dass der Gast ein aktuelles Linux mit Kernel ≥ 5.4 nutzt. Für Windows-Gäste ist zusätzliche Software erforderlich. Wichtig zu wissen: Live Migration sowie Snapshots mit RAM oder Hibernation sind mit virtiofs nicht möglich.

Fazit

Mit Proxmox VE 8.4 macht das Projekt erneut einen wichtigen Schritt nach vorne – sowohl technisch als auch strategisch. Einige Funktionen richten sich klar an größere IT-Umgebungen, doch auch für kleinere Installationen bringt das Release nützliche Verbesserungen.

Wir bleiben gespannt, wie sich insbesondere die Backup-Integration mit Veeam weiterentwickelt – und unterstützen Sie selbstverständlich bei der Planung, dem Update und der Integration neuer Features in Ihre Umgebung.

Verweis: https://forum.proxmox.com/

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